作家が
創作するに当たっては、往々にして伝統的文学がその意識下にあるでしょう。
In den Zehnerjahren sind die großen biografischen Romanreihen von Karl-Ove Knausgård und Elena Ferrante vor allem dadurch hervorgetreten, dass sie sich den klassischen Erzählweisen und Regelpoetiken ausdrücklich verweigerten und stattdessen eine Prosa entwickelten, die ihre Kunst möglichst kunstlos aussehen ließ. Bei Elif Batuman hingegen ist der Anspruch, dem Kanon erst einmal auf Augenhöhe gegenüberzutreten, durchweg handlungstreibend. Unentwegt befindet sich die Erzählerin im inneren Dialog mit Puschkin, Proust oder Henry James, weil sie sich als ein amerikanischer Teenager begreift, der dazu verdammt ist, sich in dem kulturellen Raum zu orientieren, den diese Leute errichtet habe – am bündigsten vielleicht zusammengefasst in der Zeile: „Zu verstehen, worum es bei Sex ging, war dasselbe Gefühl, wie wenn man verstand, worum es bei Shakespeare ging.“ (SZ, Felix Stephan, 12.09.2023)
2010年代のカール=オーヴェ・クナウスゴールとエレナ・フェランテの伝記的小説の連作は、彼らが伝統的な物語形式と規範的詩法を明確に拒否し、その代わりにできるだけ芸術的でないように見える散文を展開することで際立っていた。これに対してエリフ・バトゥマンにおいては、文学の正典に対等の目線で対峙しようと言う欲求が常に物語展開の要素となっている。語り手は自らをプーシキン、プルースト、ヘンリー・ジェームズらが構築した文化空間において自らの進む方向を模索せざるを余儀なくされたアメリカの青少年の一人と見ており、断固として彼らとの内的対話から逃れようとしない――これは、おそらく次の言葉に的確に要約されるであろう――「セックスで何が問題となっているのかを理解することは、シェークスピアで何が問題となっているのかを理解したことと同じような感覚であった。(『南ドイツ新聞』フェリックス・シュテファン)
伝統との相克から、作家の立ち位置が決まります。
Wenn man die Kunst der Elif Batuman auf eine Formel bringen wollte, dann vielleicht diese: Sie lässt eine junge New Yorkerin, der ganz und gar ein Produkt der selbstbezogenen, neurotischen, ahistorischen amerikanischen Gegenwartskultur ist („Dachte nicht die ganze Welt, Amerikaner seien Babys?“) auf kanonische Romane los, deren Personal von ihrem eigenen Leben so weit entfernt ist, dass sie sich genauso gut in einer anderen Dimension abspielen könnten. Und doch macht sie die Entdeckungen [,] die ihr am meisten bedeuten, dort, in diesen Büchern. Und weil Elif Batuman eines dieser Talente ist, wie sie in der Literatur wirklich nicht häufig vorkommen, profitiert von dieser gedanklichen Arbeit nicht nur ihre Erzählerin, sondern tatsächlich auch der Kanon. (l. c.)
エリフ・バトゥマンの芸術を定式化するなら、おそらく次のようになるであろう――バトゥマンは、自己中心的で神経質で歴史感覚のない現代アメリカ文化の産物である若いニューヨーク住人(「アメリカ人はみな赤ん坊だと世界中が思っていたのではなかったの?」)をその登場人物が自身の人生とはあまりにもかけ離れた、まるで別次元の物語に登場しているかのような正統派の小説に対立させる。それでも、彼女にとって最も重要な発見は、まさにこれらの小説の中でなされている。そして、バトゥマンは文学の世界では実に滅多に現れることのない才能の持ち主であるため、この知的作業から恩恵を受けるのは語り手であるバトゥマンだけでなく、実際において文学の正典もまたそうなのである。(同上)
シェーンベルクはすでに第二次世界大戦前に十二音階法を確立し、音楽の流れを大きく変えたものですが、それから百年経った現在でも、一般的には異質とみられています。
Der Kanon der Opernklassiker hat sich seit dem späten 19. Jahrhundert immer stärker verfestigt, die Zahl der gespielten Stücke wurde dabei immer kleiner, damit auch die Chance für Komponisten, eine neue Oper aufführen zu können. Zudem klaffte lange eine schier unüberbrückbare Kluft zwischen der aufs Bekannte geeichten Erwartungshaltung des Publikums und der Ästhetik der Avantgardekomponisten. Karlheinz Stockhausen und selbst Arnold Schönberg befremden manche Hörer nach wie vor, ihre Klänge sind weniger eingängig und einschmeichelnd als die von Johannes Brahms, ihre Musik ist zudem anspruchsvoller in der Organisation. (SZ, Reinhard J. Brembeck, 21.07.2023)
オペラの古典的正典とみなされる作品は、19世紀後半以降、ますます固定化されてきた。一般的に演奏される作品数は減少しており、こうして作曲家にとって新作オペラを上演できる機会も減っている。さらに、観客が馴染んだ作品に抱く期待感と前衛作曲家の美的感覚との間には長らくまさに乗り越え難い隔たりが生じていた。カールハインツ・シュトックハウゼンやアルノルト・シェーンベルクでさえ一部の聴衆にとっては依然として不可解なものとなっている。これらの音の響きはヨハネス・ブラームスのように耳慣れた心地よいものではなく、その上、音楽の構成もより難解なものである。(『南ドイツ新聞』ラインハルト・J・ブレムベック)
反ユダヤ主義は、西洋では非常に根強い偏見で正統派作家に対しても指摘されています。
Die Texte, die Gesa Dane in dem Essayband „Anders lesen. Juden und Frauen in der deutschsprachigen Literatur des 19. Und 20. Jahrhunderts“ versammelt, zeigen einmal mehr, wie beharrlich Ruth Klüger unter dem lebenslangen Motto „Frauen lesen anders“ den männlich dominierten Kanon gegen den Strich liest. Deutlich wird auch, wie konsequent sie dem verborgenen Antisemitismus und Antifeminismus gerade in kanonischen literarischen Texten nachspürt, die auf den ersten flüchtigen Blick des Juden- und Frauenhasses unverdächtig erscheinen, von Wilhelm Raabe bis zu den jüdischen Gestalten bei Thomas Mann und Alfred Andersch, die sich gleichwohl als „Produkte von Judenfeindlichkeit“ kenntlich macht. (SZ, Sigrid Löffler, 01.08.2023)
ゲーザ・ダーネがエッセイ集『異なる読み方。19世紀と20世紀のドイツ語文学におけるユダヤ人と女性』に集録したテキストは、一度ならず、終生のモットー「女性は違った読み方をする」という考えのもと、いかに執拗に男性優位の正典に逆らって読むルート・クリューガーの忍耐強さを改めて示している。また、クリューガーがどどれほど一貫して、正典的文学テキストに潜む隠れた反ユダヤ主義と反フェミニズムを追求しているかも明らかになる。それらのテキストは初見ではユダヤ人憎悪や女性嫌悪などとは関係がないように見えるが、ヴィルヘルム・ラーベからトーマス・マンやアルフレート・アンデルシュなどに登場するユダヤ系人物が「ユダヤ人嫌悪の産物」として明確に示されている。(『南ドイツ新聞』ジークリッド・レフラー)
最近は作家のブログなどにもいいものがあります。
Jedes Mal, wenn Wolfgang Herrndorf einen Fahrradschlauch reparierte, erinnerte er sich an eine ähnliche Prozedur, die ihm sein Vater im heimischen Keller gezeigt hatte. Nie, schreibt Herrndorf in seinem Blog „Arbeit und Struktur“, habe er abschließend das Ventil sichern können, ohne an die Worte des Vaters zu denken: „Wenn das da wieder reinrutscht, war alles umsonst.“ […] Er schrieb damals unter anderem „Tschick“, einen Roman, der mittlerweile kanonische Schullektüre ist. „Arbeit und Struktur“ ist ein Dokument von großer Wucht, von gleichsam distanzierter Intimität und Klarsicht, in dem selbst Euphorie und Verzweiflung immer konsequent ihren Platz zugewiesen bekommen. (SZ, Alexander Menden, 12.09.2023)
ヴォルフガング・ヘルンドルフは自転車のチューブを修理するたびに、父親から自宅の地下室で教わった同じような手順に思いを馳せていた。ヘルンドルフは自身のブログ『仕事と構造』に、次のような父の言葉を思い出さずにバルブを閉めて仕事を終えることはなかったと書いている――「そこで、それが中に滑り込んだら、全て無駄になってしまうよ」。【…】その頃、ヘルンドルフは中でも、今では学校での必修教材となった小説『チック』を書いていた。『仕事と構造』は、幸福感と絶望感にさえも、常に一貫してその居場所が割り当てられる、いわば距離を置いた親密さと明晰な洞察力を備えた、大きなインパクトのあるエッセイ集である。(『南ドイツ新聞』アレクサンダー・メンデン)